Die FliedA
Die FliedA ist das Zuhause von 10 Erwachsenen, 3 Kindern, vielen Träumen, hohen Idealen und einem Hund. Sie ist einerseits ein Hof am Rande eines Dorfes in Nordhessen an dem Menschen leben, Feste veranstalten oder Gäste willkommen heißen. Andererseits ist die FliedA auch der Boden auf dem verschiedene Projekte für eine gerechtere, regenerative und schönere Welt wachsen.
etwas Geschichte...
DAS FUCHSNETZ ENTSTEHT
Die Geschichte der FliedA begann mit der Gründung der Fuchsmühle im Jahr 2020. Die Vision des Fuchsmühlennetzes ist es, Selbstorganisation auf Augenhöhe (Commoning) in der Region zu stärken. Damit möchten wir zu einem Systemwandel von unten, hin zu einer Gesellschaft jenseits des Kapitalismus und zu einem guten Leben für Alle beitragen. Angezogen von dieser Idee kamen in den Folgejahren mehr und mehr Menschen dazu - viel zu viele um sie alle in dem Wohngebäude neben der Mühle unterzubringen.

2020 - die ersten 12 Menschen ziehen in das Wohnhaus neben der alten Fuchsmühle

2022 - der Projekthof "Wolfshof" wird mit Hilfe von Direktkrediten gekauft
EIN NEUER KNOTENPUNKT IN BISCHHAUSEN
Die Suche nach mehr Platz für Wohnraum, Projekte und Landwirtschaft führte zu dem Hof in Bischhausen, den wir heute FliedA nennen. Inspiriert von dem schönen Ort saßen Florian, Ida, Torsten, Jelena und weitere mutige Menschen aus dem Fuchsnetz stundenlang zusammen, um die Idee zu konretisieren, Finanzen zu klären und Beziehungen zu vertiefen. Im Jahr 2022 konnten Hof, Flächen und Wald gekauft werden dank der finanziellen Unterstützung vieler Menschen, die Direktkredite gaben.
Damals hieß die FliedA noch Wolfshof. Florian, Ida und deren beiden Kinder Erle und Bodek zogen ins Nachbarhaus, um von dort die Idee zu hüten, den Saal zu bespielen und weitere Menschen zu finden, die den Ort mit Leben füllen.
AUS WOLFSHOF WIRD FLIEDA
Anfang 2025 entschieden sich dann neun Menschen aus dem Fuchsmühlennetz, ihre Mietwohnung in Waldkappel zu kündigen und zu Ende Februar nach Bischhausen zu ziehen. Wir leben alle schon eine Weile zusammen im Fuchsmühlennetzwerk, einige von uns bauen das Fuchsmühlennetz seit Anfang an mit auf. Uns verbinden Liebe, Freund*innenschaft und der Wunsch mit unserem Leben und Wirken zu einer bedürfnisorientierten Gesellschaft jenseits des Kapitalismus beizutragen. Das tun wir auf unterschiedliche Weisen: Mit Bildungsarbeit in sozialen Bewegungen, als Teil eines Therapie-Kollektivs, als poltische Künstler:innen oder im Engagement gegen Abschiebung und Rassimus.
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Sebi, Priska, Nele, Karim, Lynn, Kathina, Miro und Henri (v.l.) in der fertig eingerichteten WG Küche im Wohnhaus
ZARTE WURZELN UND ERSTE HELFIWOCHEN
Seit dem Einzug ist einiges passiert: Mit der Hilfe von Familie und Freund*innen haben wir die bis dahin unbewohnbare Wohnung im 2. Stock renoviert, das Agroforstprojekt konkretisiert, eine Außenküche für Gäste eingebaut, die ersten Windeln gewechselt, Feste gefeiert und erste zarte Beziehungsfäden in der Nachbarschaft geknüpft.

Zum Sommerfest Ende August kamen neben Unterstützer*innen auch viele Menschen aus Bischhausen und Interessierte.

Gemeinsames Abendessen, nach getanener Arbeit. Ohne die Hilfe von vielen Helfenden wären wir wahrscheinlich heute noch am verputzen - Danke!
Den Hof und das Land nutzen zu können ist ein großes Geschenk und Privileg für uns. Uns ist es wichtig die Möglichkeiten, die die FliedA bietet zu teilen und sie so zu nutzen, dass sie zu einer besseren Welt beiträgt. Neben der regenerativen Bewirtschaftung der Flächen möchten wir auch einen finanziell leicht zugänglichen Ort schaffen, an dem sich Menschen treffen können, die sich in emanzipatorischen sozialen Bewegungen für eine gerechtere Welt einsetzen. Die FliedA soll zu einem Ort werden an dem Gruppen aufatmen, Strategien schmieden, lernen, Kraft tanken, sich organisieren, die Landschaft genießen und Muße tun können.
NÄCHSTE SCHRITTE
In der Mythologie steht der Fliederbusch unter anderem für den Schutz von Frauen. Flieder/Violett ist auch die Farbe des Feminismus und steht somit für die lange, kraftvolle Geschichte von Frauen und queeren Menschen, die für Gleichberechtigung und Emanzipation gekämpft haben. Auch wir sind ein queerfeministisches Projekt. Wir streben an, dass wir Fürsorge in das Zentrum unseres Miteinander stellen.
DIE FLIEDA - WIESO DER NAME?

Wir sind ein undogmatisches Projekt, in dem wir uns in Vielfalt gemeinsam ausrichten. So hat auch das große A am Ende unseres Namens für uns unterschiedliche Bedeutungen. Anarchie, Alles für Alle, Allmende, Antifaschismus... Das große A gibt der lieblichen Fliederpflanze einen radikalen Twist. So erinnert uns der Name FliedA daran mit Liebe und Schönheit für eine Welt zu kämpfen, die sich am Gemeinwohl anstatt an Profit, an Kooperation statt an Konkurrenz, an Solidarität statt an Vereinzelung ausrichtet.
Bei der Namensfindung gaben die Fliederbüsche vor dem Haus die erste Inspiration - unsere Werte den Feinschliff